Rum ist nicht gleich Rum. Wer schon einmal vor einem Rum-Regal stand, weiß: Die Vielfalt ist riesig – von leichten White Rums bis hin zu kräftigen Single Cask Abfüllungen. Aber einer der wichtigsten Unterschiede steckt nicht in der Flasche, sondern im Ausgangsprodukt.
Wir sprechen über Melasse-Rum und Agricole-Rum. Zwei spannende Welten, die auf den ersten Blick ähnlich wirken, aber geschmacklich und kulturell Welten auseinanderliegen.
Melasse-Rum – der Klassiker
Die überwiegende Mehrheit aller Rums weltweit wird aus Melasse hergestellt, einem Nebenprodukt der Zuckerproduktion.
Herstellung: Melasse + Wasser + Hefe = Gärung, anschließend Destillation (Pot Still oder Column Still).
Verbreitung: Karibik, Mittelamerika, aber auch Europa.
Geschmack: Je nach Herkunft von mild-süß bis kräftig-würzig. Jamaikanische Melasse-Rums sind berüchtigt für ihre Ester-Bombe („Funk“), während Barbados-Rums für Ausgewogenheit und Balance stehen.
Beispiel aus dem Rumzentrum:
Hummingbird Rum – ein österreichisches Projekt mit karibischer Seele. Hier trifft Handwerkskunst aus Europa auf karibische Melasse. Fruchtig, komplex und modern interpretiert. Ein echtes Beispiel dafür, wie vielseitig Melasse-Rum sein kann.
Plantation XO 20th Anniversary – die vielleicht eleganteste „Visitenkarte“ aus Barbados. Langanhaltend, weich, mit Noten von Vanille, Kokos und reifer Banane – ein Rum, der zeigt, wie hoch die Kunst der Fassreifung gehen kann.
Agricole-Rum – das französische Erbe
Agricole-Rum (oder Rhum Agricole) wird nicht aus Melasse, sondern direkt aus frisch gepresstem Zuckerrohrsaft hergestellt. Vor allem in französischsprachigen Gebieten wie Martinique, Guadeloupe oder Réunion.
Herstellung: Frischer Zuckerrohrsaft wird direkt fermentiert und destilliert.
Verbreitung: Vor allem französische Überseegebiete.
Geschmack: Frischer, grasiger, pflanzlicher Charakter. Oft trockener als Melasse-Rums – manche sagen: näher am Terroir.
Beispiel aus dem Rumzentrum:
Clément VSOP – klassischer Agricole aus Martinique, perfekt für den Einstieg.
Damoiseau XO – komplex, elegant, mit typischen grasigen Noten.
Welcher passt zu dir?
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Einsteiger: Greif zu einem ausgewogenen Melasse-Rum – leicht zugänglich und vielseitig einsetzbar.
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Abenteuerlustige: Probier einen Agricole – frisch, grasig, ganz eigene Welt.
Fazit – zwei Wege, ein Ziel: Genuss
Ob Melasse oder Agricole – jede Variante hat ihre eigene Identität. Wer Rum liebt, sollte alle drei Welten entdecken. Am Ende geht es nicht um besser oder schlechter, sondern darum, wie unterschiedlich Zuckerrohr im Glas schmecken kann.
Und genau das macht Rum so faszinierend – und uns im Rumzentrum so stolz, diese Vielfalt präsentieren zu dürfen. 🥂
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